Aufnahme von Familie Huriev aus Mariupol
An einem Sonntag klingelte Paulins Telefon. Sie sollte sich informieren, ob es hier mögliche Unterkünfte für Frauen und Kinder aus der Ukraine gibt. Ein Fahrer von einer anderen Organisation fuhr drei Personen aus der Stadt Mariupol. Es sollte schnell gehen. Sie waren müde und hatten eine lange Reise hinter sich, aber eben keine Endstation. Weitere Informationen gab es zunächst nicht. Lisa und Paulin haben an dem Tag zufällig die Sachspenden der letzten Wochen sortiert und dabei überlegt, wie sie den drei Personen helfen können. Kurzerhand haben sich beide dazu entschieden, zwei der bisherigen Spendenräume leerzuräumen und der Familie Huriev in Herzebrock-Clarholz eine Bleibe zu geben. Nach kurzer Absprache mit der Gemeinde, haben sich beide an das Ausräumen der Spendenräume gemacht. Aus zwei vollen Spendenräumen wurden jeweils zwei gemütliche Wohnräume. Wasser, Snacks und Süßigkeiten haben wir bereitgestellt, als wir erfahren haben, dass Zwillinge (7 Jahre) mit dabei sind.
Um 18 Uhr die Ankunft von Familie Huriev in Herzebrock-Clarholz. Ab dem Zeitpunkt wusste Paulin, wer die kommende Zeit mit ihr gemeinsam in einem Haushalt leben wird. Yuliia, Kolja und Natalja. Papa Igor ist weiterhin im Außengebiet von Mariupol. Eine Zeit, die wir als Familie hier nicht mehr vergessen werden. Aus Paulin und Yuliia sind echte Freunde geworden. Paulin unterstützt die Familie bei allen Angelegenheiten, wo noch Schwierigkeiten aufkommen. Trotz unterschiedlichen Sprachen und einem unglaublich traurigen Grund, ist es toll, dass sich Yuliia, Kolja und Natalja und Paulin kennengelernt haben. Kolja und Natalja unternehmen viel mit Paulin. Gemeinsame Besuche beim Reiterhof oder auch Freizeitaktivitäten im Garten stehen jede Woche an, um die Kinder abzulenken.